Anfang August hat die Initiative für Radfahrer einen offenen Brief erstellt:
03.08.2018 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dreier, darüber, dass die Kommission der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte NRW (AGFS) die Aufnahme Paderborns in diese Arbeitsgemeinschaft vorgeschlagen hat, möchten wir Sie und alle Beteiligten beglückwünschen. Wir von der Initiative für Radfahrer in Paderborn sind einerseits erfreut, dass sich die Verantwortlichen in unserer Stadt um die Verbesserung der Situation für Radfahrer in Paderborn weiter bemühen werden. Andererseits haben wir festgestellt, dass die offizielle Presseverlautbarung den Eindruck erweckt, die Stadt Paderborn sei bereits fahrradfreundlich. Dem widersprachen mit Recht einige Leserbriefe (NW), die zu einer Stellungnahme seitens der Stadt hätten führen können. Darin hätte der positive Ansatz und die zukünftige Vorgehensweise in Sachen Radverkehr zum Ausdruck gebracht werden können. In der Mitteilung über das Votum der AGFS betonen Sie, wie wichtig Ihnen das Thema und der Dialog mit allen Beteiligten sei – indes bleibt die Frage offen: Wie soll es weitergehen? Dazu bitten wir Sie um Antworten auf folgende Fragen:Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lassen Sie Ihren Beteuerungen Taten folgen, machen Sie Paderborn zu einer wirklich fahrradfreundlichen Stadt. Unsere Initiative hat inzwischen so viel Erfahrung, dass wir Sie gern dabei unterstützen werden. Mit freundlichen Grüßen Für die Initiative für Radfahrer in Paderborn
- Die Aufnahmekriterien der AGFS geben bestimmte Ziele vor, bes. hinsichtlich der Nahmobilität und des Radverkehrs in der Innenstadt sowie der Verbesserung der Infrastruktur. Dazu braucht es klassisches Projektmanagement: Wer macht was bis wann?
- Wie sind die Ziele in das Integrative Klimaschutzkonzept von 2016 und in die Vorhaben der Stadtentwicklung eingebettet, z.B. im Rahmen einer integrativen Verkehrsplanung? Zu denken ist hierbei besonders an die Planung des Bahnhofsneubaus, die der angestrebten Anhebung des Radverkehrs und der Erhöhung der Radfahrsicherheit entsprechen sollte, sowie an die neuen Baugebiete Alanbrooke, Springbach Höfe und Barker.
- Wie spiegeln sich die Ziele und Maßnahmen im Haushaltsplan wider?
- Wie kann die Überzeugungsarbeit in der Öffentlichkeit intensiviert werden? Wir stellen immer wieder fest, dass es auch und besonders um ein Umdenken der Verantwortlichen und aller Verkehrsteilnehmer gehen muss, damit Radfahrer endlich als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer anerkannt werden. Eine fahrradfreundliche Stadt braucht fahrradfreundliche Autofahrer!